Fazit – 2 Wochen ohne schnelle Zucker

Publié le 28 Août 2014

Ich weiss nicht, ob Ihr das mitgekriegt habt, aber ich habe vor ein paar Tagen entschieden, auf weißen Zucker zu verzichten.

Der erste Grund, warum ich das gemacht habe ist, daß es mir auf einmal klar geworden ist, woher Zucker kommt (schäm… nach 40 Jahren erst!). Ich glaube nicht, daß die Nahrung-Industrie-Menschen so sehr auf unsere Gesundheit achten. Sie wollen viel verkaufen und Ihre Kunden binden. Also machen sie Zucker, weißen Zucker, überall rein.

Raffinierte Zucker ist ein Problem für mich als Diabetikerin, weil er den Zuckerspiegel sehr schnell steil anheben lässt – und er geht schnell ins Blut unter: also senkt der Zuckerspiegel genauso brutal. Bei gesunden Menschen ist es akzeptabel, da Ihre Bauchspeicheldrüse sehr sensibel reagiert und die Insulinmenge fein anpassen kann. Wenn ich Insulin spritze, um den Zuckerzufuhr abzufangen, bleibt die Insulin so oder so 3 Stunde aktiv im Blut. Und auch wenn der Zucker längst verschwunden ist, wirkt noch den Insulin – und der Körper schreit nach noch mehr Zucker: ein Teufelskreis.

Da die letzten Zeiten meine Zuckerwerte ziemlich hoch waren und relativ wild spielten, bin ich auf die Idee gekommen (und weil Weißer raffinierter Zucker sowieso nicht gut für einem ist), ganz auf schnellen raffinierten Zucker zu vermeiden. Mit der Gedanke, daß ich viel leiden würde und vieles vermissen würde.

  • Da ich im Kaffee bzw. Tee sowieso nicht zuckere, war das kein Problem.
  • Ich trinke auch nicht gerne Sodas: Cola, Fanta hat mir nie geschmeckt – das fängt eigentlich auch schon beim Apfelsaft… Also auch da: kein Ding.
  • Vorgefertigte Mahlzeiten sind auch gezuckert, die kaufe ich einfach nicht: die schmecken mir nicht, man weiss nicht, woher die Zutaten kommen... nicht vertrauenserweckend.
  • Der nächste Punkt war viel schwieriger: ich bin halt ´ne Süße und nasche unheimlich gerne. Haribos nicht so, aber Schokolade, Bonbons, Kekse… mein Gott habe ich das geliebt. Und Chips! Und Naschis! Als Vegetarier sprach doch nicht dagegen… oder??
  • Als Französin habe ich immer gerne Weißbrot mit Marmelade und Honig gegessen…

Die beiden letzten Punkten waren also das, woran ich arbeiten sollte. Ich versprach mir daraus, einen „glatten“ Zuckerspiegel davon, ohne mich das richtig vorstellen zu können. Einzige Ausnahme: den Traubenzucker beim UZ, das ist ja klar.

Gleich am ersten Tag ohne Naschis / weißen Zucker lief es erstaunlich: der BZ war am Morgen bei 70 und… blieb konstant bis Abends. Und seitdem ich das so mache… bleibt es auch konstant.

Ich esse morgens Haferflocken, Dinkelflocken mit einem Stück Obst und Hafer- oder Dinkelmilch. Inzwischen kommt mir dieses Frühstück sehr süß vor.

Mittags ging es sehr viel Gemüse (meistens gedämpft), ich versuche Kartoffeln von Vortag zu essen, Reis, Quinoa. Ein Stück Obst oder ein Joguhrt.

Abends dann Abendbrot (wenn es geht Vollkornbrot), einen Salat, die Resten vom Mittag… nichts Kompliziertes auf jeden Fall.

Zwischendurch Nüsse, das ist allerdings das Gefährliche, weil ich sie liebe, und daß sie eigentlich ganz schön reichhaltig sind.

Es geht erstaunlich gut. Wahnsinn!

Ich bin sehr positiv überrascht, wie der Zucker sich verhält beim Sport zum Beispiel. Ich hatte vorher große BZ-Schwankungen, das ist alles Geschichte. Natürlich muss ich mit Traubenzucker beim Laufen helfen, aber dadurch daß der Zuckerspiegel konstant ist, hat man echt das Gefühl, eine solide Basis zu haben. Wenn ich 3 Stunden nach Essen messe und bei 70 bin, weiß ich, daß ich bei normaler Aktivität die kommenden 2 Stunden auch dabei bleiben werde.

Dies gibt mir ein unglaubliches Sicherheitsgefühl. Keine riesen Achterbahn mehr. Nur schnelle Zucker wenn eine ZU kommt.

Dies gibt mir auch Lust weiterzumachen: es ist ein schönes Gefühl, wenn die Daten vom MySugr-Monster alle (naja… viele!) im grünen Bereich sind. Habe ich den gezähmt?? Vielleicht ist es zumindest den Anfang von der Lösung.

Euch allen einen schönen Tag!

Eure Amice

P.S.: Ach ja, auf die Frage, ob mir nicht etwas fehlt, das Naschen zwischendurch und die leckere Kekse, die die Kinder so schön naschen sind auch verführerisch… Da will ich natürlich nicht nein sagen. Es wäre gelogen.

Aber ich bin ex-Ketten-Raucherin, und da habe ich auch Einiges vermisst und immer stark durchgehalten. Was für Nikotin gilt, sollte für Glukose kein Problem sein… Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Rédigé par Amice

Publié dans #sucre, #deutsch

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